KURPARK
KURPARK

Umweltschutz im Kurpark Bad Pyrmont

Naturschutz für eine gesunde Zukunft

Freiwilliger Verzicht auf den Einsatz von Pflanzenschutzmittel
Laut Pflanzenschutzgesetz fällt der Kurpark in die Kategorie „Flächen, die für die Allgemeinheit bestimmt sind …“. Hier dürfen eine nur sehr eingeschränkte Anzahl an Wirkstoffen und Präparaten eingesetzt werden. Das Staatsbad Pyrmont verzichtet auf freiwilliger Basis darüber hinausgehend vollständig auf den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Dieses bedeutet, dass die Mitarbeiter über ein hohes Maß an gärtnerischer Fachkompetenz verfügen müssen, um den Pflanzen ein möglichst optimales Umfeld zum Wachsen zur Verfügung zu stellen. Wir bieten also Hilfe zur Selbsthilfe. Nach unseren Erfahrungen stellt sich dadurch auch im Kurpark ein gewisses natürliches Gleichgewicht ein, so dass Krankheiten und Schädlinge meist nicht über ein vertretbares Maß hinaus auftreten.

Was ist eigentlich Pflanzenschutz?
In Wikipedia steht dazu: „Der Pflanzenschutz umfasst die Gesamtheit der Bemühungen, Schäden und Leistungsminderungen von Nutzpflanzen durch Ausnutzung aller einschlägigen wissenschaftlich Erkenntnisse in einer ökologisch und ökonomisch angemessenden Weise zu verhindern oder zu mildern.“ Somit ist der Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln nur eine Möglichkeit des Pflanzenschutzes. Weitere sind die Schaffung eines artgerechten Lebensbereiches, Sortenwahl, Fruchtfolgen, Einsatz von Stärkungsmittel, biologische Pflanzenschutzmittel oder auch der Einsatz von natürlichen Gegenspielern.

Bekämpfung von „Unkraut“
Etwas weiter gefasst spricht man auch von „unerwünschtem Bewuchs“. Dieser tritt sowohl in Beeten als auch auf Wegen und Plätzen auf. Auf Wegen und Plätzen entfernen wir diesen Bewuchs gestaffelt mit der Hacke, einer Wildbrautegge, einem Resozialisierungsgedanken und thermisch mit einem Infrarot-Gerät. In Beeten ist die Entfernung von unerwünschtem Bewuchs ein Teil der gesamten Pflanzenpflege und wird ausschließlich mechanisch durch Rauten und Hacken entfernt. Die saisonal bepflanzten Beete erhalten im Frühjahr zudem eine Grunddüngung mit Kalkstickstoff. Sobald dieser Dünger mit Feuchtigkeit in Verbindung kommt, beginnt die Ammoniak-Synthese. In dieser Phase wirkt der Dünger keimtötend. Im Ergebnis bleibt nur pflanzen verfügbarer Stickstoff.

Förderung der Biodiversität
Momentan in aller Munde ist der dramatische Rückzug der Insekten. Auch Bienen und Hummeln treten immer weniger auf. Neben dem Verzicht auf Pflanzenschutzmittel unterstützt das Staatsbad Pyrmont die heimische Fauna durch zum Beispiel bewusste Aortenwahl von Bienen- oder auch Schmetterlings-Futterpflanzen im inneren Kurpark. Die Pflegestrategie der Rasenflächen führt dazu, dass sich dort viele heimische Wildkräuter ansiedeln konnten, welche dann der Tierwelt auch wieder als Nahrung zur Verfügung stehen. Der Bergkurpark wird extensiv bewirtschaftet. Die Freiflächen sind als Mähwiesen gestaltet. In einem Teilbereich engagiert sich der NABU Ortsverein im Bereich Naturschutz und Naturerziehung. Das Staatsbad Pyrmont fördert ausdrücklich dieses Engagement.

Umweltschutz
Wir denken auch über das Staatsbad hinaus. Bei der Beschaffung von Substraten achten wir auch torfarme oder torffreie Produkte. Wo dennoch Torf benötigt wird, beschaffen wir diesen aus deutschen Torfgebieten, welche nach hohen Umweltstandards bewirtschaftet werden. Bei der Beschaffung von Maschinen und Geräten werden sparsame, geräuscharme, leistungsreduzierte Produkte bevorzugt. Wir fördern die Entwicklung nachhaltiger Forstwirtschaft durch die Beschaffung von Holzprodukten ausschließlich aus deutscher bzw. nach dem ESC-Standard zertifizierter Produktion. Durch den Verzicht auf Rasenbewässerung verringern wir den Wasserverbrauch auf ein Minimum. Die Beleuchtung des Kurparks wird schrittweise auf energiesparende, langlebige und umweltfreundliche LED-Technik umgestellt.

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Auszeichnungen und Zertifizierungen