KURPARK
KURPARK

Ewilpa® Station 12

Küchen- und Heilkräuter

Beim Thema „gesunde Ernährung“ denken immer noch viele Menschen, dass solch eine Kost nicht schmackhaft ist. Doch dank der zahlreichen Wild-, Küchen- und Heilkräuter ist das Gegenteil der Fall! Bei einer gesunden Ernährung spielen nicht nur die so genannten primären Nährstoffe wie Eiweiße, Fette und Kohlenhydrate – alle drei in möglichst hochwertiger Form – eine zentrale Rolle. Auch mengenmäßig scheinbar unbedeutende Stoffe, die oft unter dem Begriff „sekundäre Pflanzenstoffe“ zusammengefasst werden sind hierfür von großer Bedeutung. Gerade unsere Küchen- und Heilkräuter bieten uns reichlich davon. Manche sind nicht nur gesund, sondern haben zugleich auch die Funktion eines Gewürzes. Auf diesen Tafeln werden beispielhaft Wild- und Kulturpflanzen vorgestellt, die nicht nur gesund sind, sondern zugleich mit ihren Bitter- und Scharfstoffen, ätherischen Ölen, Cumarinen und Schleimstoffen auch Reize auf unseren Geschmackssinn ausüben und damit als Gewürz genutzt werden können. Guter Geschmack und gesunde Ernährung sind also keineswegs Gegensätze.

Bitterstoffe

regen Entgiftungsorgane wie Leber und Galle an und wirken sich damit auch positiv auf den Fettstoffwechsel aus.

 

Beifuß (Artemisia vulgaris)

Der einheimische, wilde Wermut wird traditionell als Gewürz schwer verdaulicher Speisen wie zum Beispiel Gänsebraten verwendet. Er eignet sich auch als Tee-Zutat und zum Räuchern.


 

Echter Wermut (Artemisia absinthium)

Gärtner bevorzugen meist den Echten Wermut. Die Staude mit den silbergrauen Blättern wurde aus dem Mittelmeergebiet bei uns eingeführt und ist auch hier winterhart.


 

Mariendistel (Silybum marianum)

Die Blätter unseres einheimischen Salbeis schmecken milder als die seiner mediterranen Verwandtschaft. Sie eignen sich als Zutat im Salat oder, in Pfannkuchenteig getaucht, zum Ausbacken als Salbei-Küchlein. Die filigranen, blauen Blüten sind eine besonders attraktive, essbare Dekoration.

Scharfstoffe (Lauchöle und Senföle)

regen den Stoffwechsel an und wirken antibakteriell.

 

Bärlauch (Allium ursinum)

Der inzwischen allseits bekannte Bärlauch schmeckt als Pesto, im Kräuterquark, als Brotaufstrich sowie als Gewürz. Seine nahe Verwandtschaft unter den Kulturpflanzen wie Zwiebel, Knoblauch, Schnittlauch und Lauch enthalten ebenso Lauchöle.


 

Hirtentäschel (Capsella bursa-pastoris)

Vor allem die weiße Wurzel aber auch die Blätter, Blüten und Samen schmecken als Salat-Zutat würzig-scharf, da sie Senföle enthalten.


 

Meerrettich (Armoracia rusticana)

Die kräftigen Wurzeln dieser einheimischen Wild- und Kulturpflanze enthalten reichlich Senföl. Fein gerieben verleiht der Meerrettich Soßen, Dressings und Dips eine gesunde Schärfe. Ähnlich verhält es sich mit seinen weiteren Verwandten aus der Familie der Kohlgewächse wie Senf, Rettich, Radieschen und allen Kohl-Arten.

Ätherische Öle

schmecken und riechen nicht nur gut, sie wirken auch antibakteriell.

Quendel / wilder Thymian (Thymus pulegioides)

 


 

Dost / Origano (Origanum vulgare)

Die Aromen der Mittelmeer-Küche lassen sich auch in der einheimischen Natur sammeln. Wilder Thymian und Dost/Origano über­zeugen Gourmets als Gewürz, Pesto oder Tee-Zutat. Wie viele andere Verwandte aus der Familie der Lippenblütler haben sie Einzug in unsere Gärten gehalten: Minzen, Melisse, Salbei, Lavendel, Rosmarin, Basilikum, Majoran

Cumarine und ätherische Öle

Diese Kombination ist typisch für die essbaren Arten der Familie der Doldenblütler. Der Genuss dieser Gemüse und Gewürze wirkt Blähungen entgegen und ist förderlich für die Verdauung.

Wald-Engelwurz (Angelica sylvestris)

Aus den herbstlichen Wurzeln oder den Samen lässt sich ein aromatischer Likör herstellen, ideal als Digestiv nach dem Essen. Diese eng verwandten Vertreter aus dem Kräutergarten helfen in gleicher Weise: Fenchel, Anis, Kümmel, Koriander, Kreuzkümmel, Erzengelwurz

Schleimstoffe

wirken schützend und umhüllend auf unsere Schleimhäute.

Wilde Malve (Malva sylvestris)

In der Pflanzenfamilie der Malvengewächse finden wir sehr oft reichlich Schleimstoffe. Sie können Blüten und Blätter der wilden Malve oder die der Stockrosen in ihrem Garten sammeln – bei beiden werden sie fündig. Auch die Knospen, Blätter und Blüten der Linden, die an Station 9 vor­gestellt wurden, sind eine gute Quelle.


 

Stockrosen
Linden

Zurück zur Übersicht

Weiter zu Tafel 13

Auszeichnungen und Zertifizierungen