KURPARK
KURPARK

Ewilpa® Station 11

Wildfrucht-Hecke

Im Zuge der Gestaltung des Ewilpa® Bad Pyrmont wurde zwischen dem Fußweg und der Grenze des Bergkurparks eine Wildfrucht-Hecke angelegt. Die hier gepflanzten Arten sind für Grenzhecken besonders typisch und auch ökologisch wertvoll: Hier finden Insekten, Vögel und Kleinsäuger Nahrung und sicheren Unterschlupf. Sammler finden hier reichlich gehaltvolle, wilde Früchte. Für den privaten Garten ist die Pflanzung folgender Arten zu empfehlen: Weißdorn, Schwarzer Holunder, Heckenrose und die kleinwüchsige Bibernell-Rose.

Weißdorn (Crataegus monogyna sowie C. laevigata)

Das Fruchtfleisch schmeckt als Brotaufstrich, in Brotback­mischungen oder im Apfelmus; getrocknete Früchte werden als Likör angesetzt; aus jungen Blättern, Blüten und Früchten wird ein stärkender Herz-Kreislauf-Tee
gemischt.

Schlehe (Prunus spinosa)

Die im Spätherbst reifen Früchte enthalten Gerbstoffe, Fruchtsäuren und Fruchtzucker. Roh schmecken sie nicht jedem, doch als Saft und Likör sind sie außerordentlich aromatisch. Nicht voll ausgereifte Schlehen werden als „falsche Oliven“ eingelegt.

Kirschpflaume (Prunus cerasifera)

Die wilden, süß-sauren Pfläumchen sind ideal zur Herstellung von Kuchen, Crumble und Aufläufen, Marmelade, Chutneys oder Rote Grütze geeignet.

Sanddorn (Hippophae rhamnoides)

Die Früchte sind berühmt für ihren hohen Gehalt an Vitamin C. Darüber hinaus enthalten sie auch Carotinoide sowie zweierlei Öle im Fruchtfleisch und den Kernen. Die wegen ihrer mehrfach ungesättigten Fettsäuren kostbaren Öle werden in Pflegeprodukten verarbeitet, können aber auch als entzündungshemmende Nahrungsergänzung eingenommen werden. Selbstversorger gewinnen Saft aus den sehr sauer schmeckenden Früchten. Dieser wird mit Wasser verdünnt und zum Beispiel mit Honig gesüßt getrunken.

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Die Blüten wirken schweißtreibend und stärken das Immunsystem, als Tee werden sie bei Fieber und Erkältungskrankheiten getrunken. Gesunde genießen traditionell die erfrischenden Holler-Limonaden und den Hugo. Die dunklen Früchte sind für den Rohverzehr nicht geeignet, sie werden erhitzt und zu Saft und Gelee verarbeitet.

Heckenrose (Rosa canina)

Das Fruchtfleisch der leuchtend roten Hagebutten ist sehr reich an Vitamin C und Carotinoiden! Aus den Hagebutten können Selbstversorger gleich mehrere Produkte herstellen: Fruchtmus als Brotaufstrich, Likör, Fruchtleder als Süßigkeit sowie Kernchen-Tee aus den getrockneten Rückständen der Fruchtmus-Gewinnung.

Bibernell-Rose (Rosa pimpinellifolia)

Diese kleinwüchsige Wildrose blüht Ende Mai weiß und trägt im September schwarz-violette Hagebuttenfrüchte. Aus diesen lässt sich ein dunkelviolettes Hagebuttenmark gewinnen. Der dunkle Farbstoff (Anthocyane) wirkt stark antioxidativ und hemmt damit entzündliche Prozesse.

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Auszeichnungen und Zertifizierungen