Ewilpa® Station 1
Feuchtwiese
Feuchtwiesen sind ein wertvoller, jedoch vom Menschen geschaffener Lebensraum. Ohne das regelmäßige Mähen der Gräser und Kräuter würde sich die Vegetation langsam aber sicher wieder zu einem Gebüsch und schließlich zu einem Wald entwickeln. In der freien Landschaft wurden viele Feuchtwiesen durch den Bau von Drainagen und Gräben entwässert, um sie für die intensive Landwirtschaft besser nutzbar zu machen. Das relativ harte Gras dieser Wiesen wurde früher vorwiegend als Einstreu im Stall genutzt, weswegen auch von so genannten „Streuwiesen“ gesprochen wird. Zu diesem Zweck wurde das Gras im späten Sommer einmal geschnitten und getrocknet. Eine weitere traditionelle Nutzung stellt das Sammeln von wertvollem und sehr schmackhaftem Wildgemüse (wie Wiesen-Bärenklau und Sumpf-Kohldistel) sowie von Heil- und Genussmittelpflanzen (wie Wald-Engelwurz und Mädesüß) dar.
Mädesüß (Filipendula ulmaria)
Mädesüß ist die Mutterpflanze des Aspirins! Kraut und Blüten enthalten reichlich schmerzstillende Salicylsäure. Die Blüten werden als Tee, aber auch zur Herstellung von Sirup und Limonaden verwendet.
Sumpf-Kohldistel (Cirsium oleraceum)
Ihre jungen Blätter ergeben ein köstliches und gesundes Gemüsegericht, das mit angenehmen Bitternoten überzeugt.
Engelwurz (Angelica sylvestris)
Die Blüten, Samen und Wurzel sind als verdauungsfördernder Tee sowie zur Herstellung von Sirup und Likör geeignet.
Wiesen-Bärenklau (Heracleum sphondylium)
Die Blätter und jungen Blütenstände werden als „Fenchel“-Gemüse gedünstet oder zu einem grünen Smoothie verarbeitet.
Blut-Weiderich (Lythrum salicaria)
Die Blüten werden in kleineren Mengen als essbare Dekoration sowie zum Färben von Sirup und Süßspeisen verwendet. Das Kraut enthält 5 – 12 % Gerbstoffe und wurde als Tee volksmedizinisch gegen Durchfall eingesetzt.
Wiesen-Knöterich (Bistorta officinalis)
Die jungen, zarten Blätter schmecken gedünstet als wilder „Spinat“, die Blüten als essbare Dekoration.
Auszeichnungen und Zertifizierungen
