KURPARK
KURPARK

Ewilpa® Station 9

Linden-Allee

Alleen sind ein typisches Gestaltungselement eines Landschaftsparks. Die sanft ansteigende „Bomberg-Allee“ führt durch den als Gartendenkmal geschützten Bergkurpark und verbindet damit den unteren Kurpark mit dem Wanderwegnetz im Laub-Mischwald am Bomberg. Die doppelreihige Allee besteht aus Linden deren Pflanzung noch aus der Zeit der Anlage des Bergkurparks stammen. Demnach ist dieser herrliche Baumbestand heute etwa 140 Jahre alt.

Für Sammler sind Linden besonders interessante Bäume, da sie uns über viele Monate hinweg wertvolle Heil- und Lebensmittel schenken:

Abb. li: Winterlinde (Tilia cordata)
Abb. re: Sommerlinde (Tilia platyphyllos)
 

Lindenblüten

Enthalten Flavonoide, ätherisches Öl und Schleimstoffe. Als Tee zubereitet sind die Blüten ein altbewährtes Heilmittel welches bei Erkältungskrankheiten mit Fieber „Linderung“ schenkt, da sie das Immunsystem stärken und schweißtreibend wirken. Die Blütezeit ist im Juni.

Lindenblätter

Von April bis Juni ist Lindenblatt-Salat-Saison. Die jungen Blätter schmecken zart und schmackhaft – trauen Sie sich und probieren Sie gleich hier ein paar Blätter frisch vom Baum! An den für Lindenbäume typischen Stockausschlägen am Fuß der Stämme finden sich auch noch im Hochsommer zarte Blätter.

Lindenknospen

Auch im Winter können Sie hier von den Linden naschen: Von Oktober bis April isst man die Knospen. Diese enthalten reichlich Schleimstoffe. Gut zerkaut wirken die Schleimstoffe befeuchtend auf die im Winter oft viel zu trockenen Schleimhäute und Stimmbänder. Lindenknospen sind daher bei Rednern und Sängern sehr beliebt.

In Mitteleuropa gedeihen zwei Lindenarten, die Winterlinde und die Sommerlinde. Viele Linden sind jedoch nicht eindeutig der einen oder anderen Art zuzuordnen, da sich das Erbgut beider Linden mischen kann. Sommerlinden haben im Vergleich zu den Winterlinden größere Blätter die zudem auf der Ober- und Unterseite behaart sind. Die Blätter der Winterlinden sind auf der Oberseite glatt, doch auf der Unterseite behaart. Die Nüsschen der Sommerlinde sind so hart, dass man sie nicht zwischen den Fingern aufbrechen kann, während die der Winterlinde leicht zu knacken sind. Sommerlinden besitzen in den Zwickeln der Blattunterseite weiße, die Winterlinden braune Haare. Da jedoch beide Arten essbar und auch hinsichtlich der Heilkraft ihrer Blüten identisch sind, ist es nicht zwingend erforderlich, diese unterscheiden zu können. Gemeinsame Erkennungsmerkmale beider Arten sind
– die wechselständige Anordnung der Blätter und Knospen am Zweig sowie die
– herzförmige Blattform.

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Auszeichnungen und Zertifizierungen