KURPARK
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Ewilpa® Station 6

Wildgemüse

Diese drei Pflanzen können die Grundlage für Ihre wilde Ernährung bilden:
Brennnessel, Giersch und Löwenzahn gedeihen fast überall üppig, sind leicht zu erkennen und bieten Sammlern von März bis Oktober reichlich frisches Gemüse. Außerdem ergänzen sie sich mit ihren gesundheitlichen Wirkungen auf ideale Weise. Richtig zubereitet sind diese drei Wildgemüse-Arten gerade auch für Einsteiger in die Wildpflanzen-Ernährung sehr zu empfehlen.

Brennnessel (Urtica dioica)

Die wehrhafte Brennnessel ist überaus reich an Mineralien wie Kalzium und Magnesium, Spurenelementen wie Eisen sowie Vitamin C – ein echtes Kraftpaket! Darüber hinaus schenkt uns die traditionelle Faserpflanze auch reichlich Ballaststoffe, über die sich Ihr Darm und die dort lebende Flora freuen werden. Bei Berührungsängsten spricht nichts gegen das Tragen von Handschuhen. Die Verwendung in der gesunden Küche geht weit über den für seine ausleitende, entwässernde Wirkung bekannten Tee aus den Blättern hinaus! Sämtliche unten beim Giersch genannten Gerichte lassen sich auch aus dem Kraut der Brennnessel zubereiten. Die Brennnessel hat im Spätsommer aber noch eine Spezialität zu bieten: Die Samen der weiblichen Pflanzen schmecken nicht nur nussig, sie sind auch reich an mehrfach ungesättigten Fettsäuren, Mineralien und Spurenelementen. Sorgsam getrocknet haben sie so ein wertvolles Stärkungsmittel für die Wintermonate parat.

Löwenzahn (Taraxacum sect. Ruderalia)

Seine Blätter schmecken von März bis Oktober als Salat. Die Blütenknospen und Blüten im Frühjahr sind als gedünstetes Gemüse, zum Beispiel zusammen mit Möhren in einer Currysauce, ein kulinarischer Höhepunkt. Die Knospen können als „Kapern“ eingelegt werden, die Wurzeln eignen sich als Salatzutat oder, getrocknet und geröstet, als „Kaffee“. Allen Pflanzenteilen gemeinsam ist der Gehalt an Bitterstoffen. Diese regen Ihre Leber und Galle zu stärkerer Aktivität an und fördern damit die Entgiftung des Körpers. Der hohe Gehalt an Kalium wirkt entwässernd.

Giersch (Aegopodium podagraria)

Dieser mit der Petersilie und Möhre eng verwandte Doldenblütler ist an den dreikantigen Blattstielen und grundsätzlich dreiteiligen Blättern zu erkennen. Das frische Blattwerk schmeckt gedünstet als wilder „Spinat“, Pizzabelag und Füllung von Gemüsekuchen. In der rohköstlichen Küche beglücken die Blätter in Salaten, grünen Smoothies, im Frischpflanzensaft und Pesto sowie als Zutat im Kräuterquark und Brotaufstrich. Wie alle grünen Gemüse und Kräuter ist Giersch reich an Mineralien und Spurenelementen. Zudem enthält Giersch reichlich Eiweiß, sowie Vitamin C und Provitamin A. Sein botanischer Name „podagraria“, „Podagra“ ist der latei­nische Name für Gicht, weist auf die volksmedizinische Verwendung hin.

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