KURPARK
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Ewilpa® Station 4

Nuss-Hain

Im Herbst schenkt uns die Natur Nüsse aller Art. Nüsse sind Kraftpakete der Natur, die sich in ihrer „natürlichen Verpackung“ auch sehr gut als Vorrat für den Winter eignen. Da die ursprüngliche Konzeption des Bergkurparks unter Denkmalschutz steht, erfolgte die Anlage der Nusshaine in enger Absprache mit den betreffenden Fachleuten.

Haselnuss (Coryllus avellana)

Haselnüsse waren während der Mittelsteinzeit (10.000 – 5800 v. u. Z.) das wichtigste Sammelgut und sicherten neben der Jagd die Ernährung im Winter. Haselnüsse enthalten neben fettem Öl (61 %) auch beachtlich viel Eiweiß (12 %).

Baumhasel (Coryllus colurna)

Dieser Baum stammt ursprünglich aus Kleinasien und wird daher auch „Türkische Hasel“ genannt. Heute wird er oft als Allee­baum gepflanzt. Die Nüsse hängen in Büscheln am Baum, ihre Schale ist etwas härter als die der nah verwandten Haselnuss, doch das Knacken lohnt sich: Geschmack und Inhalts­stoffe sind der Haselnuss sehr ähnlich.

Walnuss (Juglans regia)

Die Walnuss gelangte nach der Eiszeit erst mit den Römern über die Alpen nach Mitteleuropa. Sie ist heute in der Kulturlandschaft ein weit verbreiteter Baum. Der Ölgehalt der Nüsse ist mit 62 % sehr hoch, das Öl ist eine wertvolle Zutat in der rohköstlichen Küche. Zudem enthalten die Nüsse auch 14 % Eiweiß. Egal ob im Müsli, als Zutat in Pesto, Kuchen und Brot oder zum Knabbern – Walnüsse schmecken immer.

Esskastanie (Castanea sativa)

Auch die Esskastanie gelangte erst mit den Römern zu uns. In Südwestdeutschland ist sie heute ein weit verbreiteter Waldbaum, in den anderen Landesteilen hingegen nur selten in Parks zu finden. Die Kastanien schmecken süßlich, da sie 14 % Zucker enthalten. Geröstet sind sie als „heiße Maroni“ bekannt. Gekocht schmecken sie in Eintopf- und Gemüsegerichten, zu Mehl vermahlen (glutenfrei) im Kuchen. Schon Hildegard von Bingen empfahl den Genuss der Esskastanien als gesundes Lebensmittel.

Rotbuche (Fagus sylvatica)

Die kleinen, dreikantigen Nüsse der Buche werden Bucheckern genannt. Sie sind sehr ölhaltig (35 %), reich an Eiweiß (25 %) und Kohlenhydraten (40 %). Allerdings sollte man nur wenige Nüsse roh verzehren, da sie Fagin, eine Art Blausäure, enthalten. Nach zweiminütigem Rösten in einer Pfanne ist dieses verdampft, und die kleinen Nüsse entfalten ein einzigartiges Aroma. Sie eignen sich als wohlschmeckende Zutat im Salat, als Topping auf Kürbis-Suppe oder zum Knabbern.

Stiel- und Trauben-Eiche (Quercus robur und Quercus petraea)

Zwar sind alle Eicheln essbar, jedoch nicht roh und unverarbeitet, da sie reichlich Gerbstoffe enthalten. Erst nach mehrtägigem Wässern kann man aus Eicheln ein glutenfreies Mehl herstellen, welches sich für Backwaren aller Art, Suppen und Brotaufstriche eignet. Geröstete Eicheln ergeben einen schmackhaften „Kaffee“. Stiel- und Traubeneiche sind einheimische Laubbaumarten.

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Auszeichnungen und Zertifizierungen