KURPARK
KURPARK

Botanische Vielfalt

„Entsprechend der Bedeutung als Heilbad, gibt es auch einen exquisiten Kurpark, den man aus dendrologischer Sicht zu den besten in Deutschland zählen kann.“ So schrieb Volker A. Bouffier von der Gesellschaft Deutsches Arboretum 2018 über den Kurpark. So wird von fachkundiger Seite herausgestellt, dass der Kurpark neben seinem Wert als Gartendenkmal und Heilgarten auch viele botanische Raritäten beherbergt. Angefangen bei der vermutlich ältesten Pflanze, der mehr als 300 Jahre alten Palme „Leo“ (Jubaea chilensis) über eine Süntelbuche bis zum hier heimischen Wiesenschaumkraut.

Die Bäume

Über 400 verschiedene Bäume und Sträucher sind im Baumkataster des Kurparks dokumentiert. Da findet sich der Amerikanische Amberbaum (Liquidamba styraciflua) genauso wie der Blauglockenbaum (Paulownia tomentosa) oder der Taschentuchbaum (Davidia involucrata var. Vilmoriana). Kennen Sie schon die Süntel-Buche (Fagus sylvatica Süntelensis) oder die Gold-Esche (Fraxinus excelsior Aurea)?

Die Kübelpflanzen

Schon im 18. Jahrhundert hat das Fürstenhaus Waldeck-Pyrmont exotische Pflanzen gesammelt. In den Schlossgärten gab es für die Unterbringung der Sammlung ein Ananashaus. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde mit den französischen Anlagen der Grundstein für den heutigen Palmengarten gelegt. Inzwischen nennt das Staatsbad Pyrmont 500 Kübelpflanzen in mehr als 40 Sorten sein Eigen. Die Pflanzen sind in der ganzen Welt beheimatet. So stammt die älteste Palme, der „Leo“ aus Südamerika, der Drachenbaum (Cordyline fruticosa) aus Australien, die Agave aus Mittelamerika und die Kanarische Dattelpalme (Phoenix canariensis) aus Europa. Häufig wird von Pflanzen aus mediterranem Klima gesprochen. Wir haben aber auch Pflanzen aus den Subtropen wie zum Beispiel die Gewürzrinde (Senna corymbosa) oder den Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis).

Winterharte Stauden

Auf nunmehr über 4.000 qm schmücken prachtvolle Staudenpflanzungen den Kurpark. Der Sonnengarten säumt den Palmengarten, am Malerblick wandelt der Besucher durch wogende Staudenpflanzungen entlang des Teichufers und ein besonderes Highlight ist der Palais- und Rosengarten am Parkpalais. Zudem gibt es noch viele eher unscheinbare Staudenflächen, welche im Schatten von Bäumen und Sträuchern den Boden schützen. Übrigens besaß Telemann schon die gleichen Stauden, die man auch im Telemann-Garten bewundern kann.

Blumenschmuck im Wandel der Jahreszeiten

Eine besondere Stärke des Kurparks sind die aufwändigen Schmuckpflanzungen im Palmengarten, der Springbrunnen-Allee und am Kurhaus-Vorplatz. Im Sommer schmücken über 70.000 und im Frühling über 100.000 Pflanzen die Beete. Dort präsentieren wir jedes Jahr bekanntes wie die Tagetes oder die Eisbegonie und auch immer Besonderheiten wie zum Beispiel Artischocken.

Heimische Flora

Besonders auf den Rasenflächen, aber auch auf den Wiesen und den waldigen Flächen findet der aufmerksame Besucher viele heimische Wildpflanzen. Duftender Thymian, Braunelle, Wiesenschaumkraut, Storchschnabel und Hahnenfuß sind nur einige Beispiele. Dies ist ein wichtiger Beitrag zum Schutz der heimischen Flora und biologischen Vielfalt.

Blumenzwiebeln

Auch wenn die meisten der in den Schmuckbeeten gepflanzten Tulpen nach der Blüte auf den Kompost kommen, so sind viele Staudenbeete und Rasenflächen auch Heimat dauerhaft wiederkehrender frühlingsblühender Blumenzwiebeln. Perlhyazinthen im Palmengarten, Narzissen auf vielen Rasenflächen, Allium (Zierlauch) am Malerblick sind die zahlreichen Frühlingsboten. Im Schatten ist auch der heimische Bärlauch mit seinem betörenden Duft und seiner schönen Blüte zu entdecken.

Essbare Wildpflanzen

Durch den 2020 geschaffenen essbaren Wildpflanzenpark, kurz Ewilpa®, wird der Kurpark Bad Pyrmont durch zahlreiche essbare Wildpflanzen erweitert. Hier findet man neben heimischen Wildpflanzen wie der Wilden Möhre oder dem Gemeinen Labkraut auch Wildpflanzen aus anderen Regionen wie zum Beispiel die Kornelkirsche.

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Auszeichnungen und Zertifizierungen